Leserbrief

Leserbrief

Liebe Redaktion von 99% URBAN,

schon seit ein paar Tagen wollte ich euch auch gern meinen ersten Eindruck von 99% Urban mitteilen. Den Link habe ich übrigens schon fleißig im Freundeskreis verteilt. ;)

Zunächst noch einmal ein paar Fragen zu den Rahmendaten:

1) In welchem Rhythmus ist das Erscheinen einer neuer Ausgabe geplant? Monatlich oder gibt es bewusst keinen zeitlichen Rahmen?

2) Werden den Hauptartikeln pro Ausgabe noch welche hinzugefügt, d.h. auch wenn die eigentliche Ausgabe schon veröffentlicht ist, oder bezieht sich die Erweiterung auf die Kurzformate?

3) Habt ihr bewusst auf Verlinkungen innerhalb der Artikel verzichtet?

Mir gefällt das klare und puristische Design der Website sehr gut, vor allem die wechselnden Untertitel für jede Unterseite sind ein witzige Idee, zumal sie den Facettenreichtum "der Stadt" unterstreicht bzw. vielleicht darauf anspielt. Speziell bei der ersten Ausgabe war ich angenehm überrascht, dass sich nicht gleich ein  Artikel mit dem Markt- und Warenbegriff im Kapitalismus auseinandersetzt. Noch so ein Artikel braucht die Berliner Welt wirklich nicht. Viel spannender waren da eure Querverweise auf -wenn auch längst nicht mehr unbekannte und wenig sezierte- Phänomene wie Migration und Gentrifizierung, die sich im Marktthema widerspiegeln. Ich wüsste im Moment leider auch noch keine originellere Idee, aber dennoch hätte ich vielleicht beim Thema Märkte noch weniger Nahliegendes als präsentiert erwartet. Habt ihr euch bewusst für aktuelle, aber dennoch nicht Tagesthemen entschieden (ich denke z. B. ans Refugee-Camp und vielleicht daran anschließend die Überlegung, inwiefern dieselben Räume ganz unterschiedlichen Bedeutungszuschreibungen unterliegen, je nach dem, wer sie nutzt und in welcher Zeit. Kurzum: mich würde noch mehr eures Konzeptes interessieren als bislang auf der Seite zu finden ist.

(Anm. d. Red.: Auslassung des folgenden Absatzes)

Letzte kleine Anmerkung auf ganz hohem Mäkelniveau: beim Lesen der Artikel (insbesondere beim Text über Hamburgs Rindermarkthalle) bin ich über eine uneinheitliche Genderschreibweise gestolpert.

Die Idee dieses Magazins begeistert mich und ich bin gespannt, ob du mir noch einiges über das Konzept dahinter verraten kannst.

Liebe Grüße

Tina Müller

 

Anmerkung der Redaktion: Der Leserbrief ist an einigen Stellen gekürzt und geringfügig verändert wiedergegeben



Antwort der Redaktion

 

Liebe Tina,

es freut mich, dass du dir so viele wirklich interessante Gedanken gemacht hast! Schön auch, dass dir die Idee gefällt!

Zunächst einmal zu deinen Fragen:

1) Geplant ist, dass etwa halbjährlich eine neue Ausgabe erscheint.

2) Die bisherigen Hauptartikel sind erst der Anfang: Wir werden sukzessive neue Artikel zum Thema Märkte hochladen. Dabei werden jetzt aber - wie von dir wohl auch vermutet - andere Aspekte des Marktbegriffs in den Blick genommen (z.B. der Arbeits- und Wohnungsmarkt). Die Ausgabe wächst also in den nächsten Wochen und Monaten kontinuierlich an. Auch die Kurzformate werden natürlich noch erweitert und ergänzt.

3) Ja, wir wollten nicht so viele Links überall stehen haben. Unsere Vorgehensweise in dieser Frage diskutieren wir aber weiter.

Wir werden in Zukunft auch öfter tagesaktuelle Themen anschneiden (dafür wird eine Rubrik in den Kurzformaten eingeführt).
Unser zentraler Ansatz bleibt aber, dass wir das jeweilige Thema der Ausgabe (in der 1. Ausgaben eben den Marktbegriff)  schrittweise hinsichtlich seiner verschiedenen Bedeutungen perspektivieren. Die Kurzformate sollen Platz für kleine Einwürfe zu verschiedenen (auch aktuellen) Themen lassen und zudem -zumindest in Zukunft- häufiger erscheinen, um so die Seite dynamisch und spannend zu halten.
Zur Genderfrage: Da hast du wohl recht!
Ich hoffe, ich habe dir unser Konzept näherbringen können!?
Bin übrigens ganz Ohr wenn du noch weitere Fragen, Anregungen oder Ideen hast!

Liebe Grüße

 

Die Redaktion von 99% URBAN




Di, 02/05/2013 - 23:49
Kurzbeiträge

Einwürfe

Nolli lesen Kathrin Wildner und Dagmar Pelger sprechen darüber, wie man Karten liest
Die Mission. Kunst gegen Kälte 1997–2022 Anna Ulmer guckt im Gespräch mit Rudolf Goerke zurück auf die Obdachloseninitiave "Die Mission" in Hamburg
Spaces of Solidarity Der Kiosk of Solidarity macht Station in einer Ausstellung im Deutschen Architektur Zentrum

Fundsachen

Sechser Inflationär verbreitet: gepinselte Sechsen auf temporärem Stadtmobiliar. 
Catalogue of Street Furniture The Catalogue of Street Furniture by Natasha Krymskaya and Daniil Chikaev expresses love for scraps of wood, tattered oilcloth, pieces of organolith and other derelict materials.
OZ in Erinnerung Für „OZ: in memoriam“ hat sich Mary Limo

Straßenszenen

Zu Gast im 24. Stock Algisa Peschel, Stadtplanerin und eine der Erstbewohnerinnen des DDR-Wohnkomplexes in der Berliner Leipziger Straße lädt zu sich nach Hause ein.
10 Tage Jerevan Notizen ihres 10-tägigen Aufenthalts von Anna-Lena Wenzel
Glitches GLITCHES ist die Bezeichnung für eine Re

So klingt

der Görlitzer Park K.I.Z. rappt über den Görlitzer Park.
Pedestrian Masala Field-Recordings von Andi Otto aus Bangalore, Südindien.
Graffiti Auf den aklustischen Spuren von Graffiti mi Jo Preußler und Stefan Wartenberg vom Graffitimuseum.

So lebt

(e) es sich im Vertragsarbeiterheim in der Gehrenseestraße Im Februar 2023 lud ein Kollektiv[1] ein
man an der spanischen Touristikküste Architektur- und Reiseeindrücke von 2023/24 von Benjamin Renter, der an der spanischen Mittelmeerküste den Einfall der Investitionsarchitektur festgehalten hat.
es sich 20 Tage im Grenzturm Im Herbst 2019 hatten Kirstin Burckhardt