Editorial

Editorial

Die Redaktion im November 2013

 

Kopfsteinpflaster, Fachwerkhäuser, ein Marktplatz mit alter Eiche und angrenzender Kirche – dieses klischeehafte Bild taucht sofort auf, wenn man an Dörfer denkt. Doch sehen Dörfer heute noch so aus? Und wofür steht das Dörfliche eigentlich? Woher kommt die Sehnsucht nach dem Dörflichen? Ist die „Landlust“ rein auf die Lust am Grün beschränkt oder ist sie gleichzusetzen mit der Suche nach Zusammenhalt und Gemeinschaft? Bedeutet Stadt im Umkehrschluss Flüchtigkeit und Unverbindlichkeit?

 

Wie viel Verklärung steckt in dieser Gegenüberstellung von Stadt und Land?

Ist nicht jede Großstadt eine Zusammenballung kleinteiliger Strukturen und jede städtische Subkultur oder Szene ein Dorf für sich? Und wo sieht man dies den Städten noch an? Ist der heimische Kiez das Dorf der Großstadt und können auch Kiezkneipen, Wohnprojekte und Wochenmärkte als Dörfer durchgehen? Und was ist mit dem „Klein Istanbul“ in fast jeder deutschen Stadt?

 

Mit der Suche nach den Dörfern in der Stadt begeben wir uns ein weiteres Mal auf die Suche nach den Widersprüchen in der Großstadt und schreiben gegen Verklärungen an.

Im Schwerpunkt „Dörfer“ sammeln wir Beiträge, die auf die Wurzeln der Metropolen hinweisen, sich auf die Suche nach dörflichen Strukturen in der Stadt begeben, Interviews mit Landflüchtlingen machen und das Thema von weiteren noch ungeahnten Perspektiven aus betrachten.

Kurzbeiträge

Einwürfe

Nolli lesen Kathrin Wildner und Dagmar Pelger sprechen darüber, wie man Karten liest
Die Mission. Kunst gegen Kälte 1997–2022 Anna Ulmer guckt im Gespräch mit Rudolf Goerke zurück auf die Obdachloseninitiave "Die Mission" in Hamburg
Spaces of Solidarity Der Kiosk of Solidarity macht Station in einer Ausstellung im Deutschen Architektur Zentrum

Fundsachen

OZ in Erinnerung Für „OZ: in memoriam“ hat sich Mary Limo
The Black Triangle 360 schwarze Dreiecke in Wien dokumentiert von Peter Schreiner

Straßenszenen

Zu Gast im 24. Stock Zu Gast bei Algisa Peschel, Stadtplanerin und eine der Erstbewohnerinnen des DDR-Wohnkomplexes in der Berliner Leipziger Straße
10 Tage Jerevan Notizen ihres 10-tägigen Aufenthalts von Anna-Lena Wenzel
Glitches GLITCHES ist die Bezeichnung für eine Re

So klingt

So lebt

man an der spanischen Touristikküste Architektur- und Reiseeindrücke von 2023/24 von Benjamin Renter, der an der spanischen Mittelmeerküste den Einfall der Investitionsarchitektur festgehalten hat.
es sich 20 Tage im Grenzturm Im Herbst 2019 hatten Kirstin Burckhardt
man im Olympiapark 1953 begonnen Timofej Wassiljewitsch Pro