Day for Night
Day for Night
Ein Lichtermeer
der Inbegriff von Großstadt.
Einzelne Lichtpunkt und ganze Lichtzüge, sternchenförmige Lichter und Lichtlinien.
Man meint Straßenzüge und Gebäude zu erkennen, Autoscheinwerfer und Lichtwerbung, Spiegelungen auf dem Wasser. Aber je genauer man hinschaut, desto unwahrscheinlicher wird der scharfe Kontrast zwischen Schwarz und Weiß bzw. farbigen Lichtern. Plötzlich wirken auch die Formen der Lichter ein bisschen zu holzschnittartig. Man wird skeptisch - irgendwas stimmt hier nicht.
Im Gespräch erklärt die Künstlerin was es ist: Die Fotos basieren auf Screenshots von Filmen, die alle in New York spielen (der Großstadteindruck stimmt also schon mal). Aber: die Filmstills dienen nur als Vorlage für Scherenschnitte aus schwarzer Pappe, die die Künstlerin im nächsten Schritt aufstellt und von hinten mit einer Lichtquelle versieht, um dieses Arrangement dann abzufotografieren. Kennt man diese Entstehungsgeschichte fühlt man sich im wahrsten Sinne des Wortes hinters Licht geführt. Selten hat sich das so gut angefühlt.