Zur Ausgabe 1 „Märkte“

Schwerpunkt: Märkte

Zur Ausgabe 1 „Märkte“

Ein kleiner Rückblick
Von Hannes Obens

 

Zum Abschluss der ersten Ausgabe von 99% URBAN wollen wir Bilanz ziehen. Auf unserer Release-Feier am 3. November 2012 in Berlin ging 99% URBAN online. Den Anfang machten drei Artikel zum Schwerpunktthema „Märkte“ und einige vermischte Kurzbeiträge.

Während zunächst verschiedene Wochenmärkte in den Blick genommen wurden, behandelten wir dann andere Facetten des Schwerpunktthemas, nämlich Wohnungs-, Arbeits- und Menschenmärkte. Einen Akzent setzte der Artikel Fleischmarkt, in dem Nicolas Šustr den Markt für schwule Spontansexualität historisch beschreibt. Damit haben wir das Thema, wie erhofft, in verschiedene Richtungen „ausrollen“ können.

Dynamisch entwickeln sich unsere Kurzbeiträge mit verschiedenen Inhalten zum Lesen, Hören und Schauen. Gute Fortschritte macht auch unsere Außenwirkung, wozu zweifellos unser Facebook-Auftritt beiträgt – nach langem Hadern haben wir uns hier letztlich pragmatisch dem zeitgenössischen Diktat der Klick-Generierung gebeugt.

 

Zwei Veröffentlichungen und eine Überraschung

 

Aber wir können auch Print! Im Mai wurde unser Beitrag Miete essen Seele auf in der Zeitung analyse & kritik abgedruckt (ak Nr. 583), gleiches geschah dann auch mit Der geteilte Marktplatz in der Tageszeitung Neues Deutschland.[i]. Sehr erfreulich war auch der Artikel von Joachim Mischke im Hamburger Abendblatt[ii] über unsere Webseite und Denis Sennefelders Fotoausstellung im Rahmen unserer Feier im Hamburger Gängeviertel.

Nicht abgedruckt, aber doch wahrgenommen scheint eine Autorin der altehrwürdigen Süddeutschen Zeitung unseren Artikel Der geteilte Marktplatz[iii] zu haben. Ihr Text Die grüne Grenze[iv] erschien sieben Monate nach der Erstveröffentlichung unseres Beitrags. Aufbau, Inhalt, auch einige Formulierungen weisen erstaunliche Ähnlichkeiten auf. Bis heute wissen wir nicht genau: Ist es Zufall oder nicht? Sollen wir uns darüber ärgern oder geschmeichelt fühlen?

 

Wir wollen mit unserem Magazin aber nicht nur berichten und beschreiben, sondern uns auch einmischen und diskutieren. Und in dieser Hinsicht läuft es zurzeit ziemlich gut:

Im August haben wir zunächst im Hamburger Gängeviertel die Ausstellung von Denis Sennefelders Fotoserie Gegen Ende präsentiert und nur zehn Tage später eine lebhafte und kontroverse Podiumsdiskussion zum Thema Wem gehört der Markt? Neue Märkte für ein besseres Miteinander? in der Markthalle IX in Kreuzberg ausgerichtet. Wollten wir einerseits die durch unsere Artikel angestoßenen Diskussionen und Gespräche noch einmal mit einer breiteren Öffentlichkeit diskutierten, ging es uns anderseits darum, konkrete Vorschläge für die Diversifizierung der Markthalle vorzustellen. Gäste waren Matthias Clausen von der Mietergemeinschaft Kotti & Co, die Sozialwissenschaftlerin Christiane Droste und der Markthallenbetreiber Florian Niedermeier.[v] Hier schließt sich der Kreis zu unseren ersten Reportagen über die Kreuzberger Markthalle IX.

 

 

Kurzbeiträge

Einwürfe

Nolli lesen Kathrin Wildner und Dagmar Pelger sprechen darüber, wie man Karten liest
Die Mission. Kunst gegen Kälte 1997–2022 Anna Ulmer guckt im Gespräch mit Rudolf Goerke zurück auf die Obdachloseninitiave "Die Mission" in Hamburg
Spaces of Solidarity Der Kiosk of Solidarity macht Station in einer Ausstellung im Deutschen Architektur Zentrum

Fundsachen

OZ in Erinnerung Für „OZ: in memoriam“ hat sich Mary Limo
The Black Triangle 360 schwarze Dreiecke in Wien dokumentiert von Peter Schreiner

Straßenszenen

Zu Gast im 24. Stock Zu Gast bei Algisa Peschel, Stadtplanerin und eine der Erstbewohnerinnen des DDR-Wohnkomplexes in der Berliner Leipziger Straße
10 Tage Jerevan Notizen ihres 10-tägigen Aufenthalts von Anna-Lena Wenzel
Glitches GLITCHES ist die Bezeichnung für eine Re

So klingt

So lebt

(e) es sich im Vertragsarbeiterheim in der Gehrenseestraße Im Februar 2023 lud ein Kollektiv[1] ein
man an der spanischen Touristikküste Architektur- und Reiseeindrücke von 2023/24 von Benjamin Renter, der an der spanischen Mittelmeerküste den Einfall der Investitionsarchitektur festgehalten hat.
es sich 20 Tage im Grenzturm Im Herbst 2019 hatten Kirstin Burckhardt