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Das Hamburger Abendblatt über 99% URBAN

Das Hamburger Abendblatt über 99% URBAN

Großstadt- Ansichten – nicht nur im Netz


Das Online-Magazin "99% URBAN" zeigt im Gängeviertel Stadtfotos


Hamburg. Die netteste, liebenswürdigste, skurrilste Kleinigkeit, relativ gut versteckt auf der Internetseite des Onlinemagazins "99% URBAN", sind die kleinen Tondateien. "New York, kurz nach Sandy" heißt eine und klingt so grundrauschend vital, wie man sich den Sound dieses Molochs so vorstellt aus der Ferne. Bei "Berlin Hasenheide" hört man das entspannte Ploppen von Badminton-Schlägern und riecht förmlich die Sonnenmilch und die Grillholzkohle. Stadt könnte also hier, da und dort durchaus schön sein – wenn es die Stadt an sich nicht gäbe, mit ihren Problemen, Brüchen und Widersprüchen. Diese verwirrende Vielfalt war der Ausgangspunkt für die etwa zehn Mitschreiber an diesem Projekt. Die meisten leben, schreiben und beobachten in Berlin, einige haben Verbindungen nach Hamburg. Sie hatten Lust darauf, selbstbestimmt zu schreiben, und begreifen ihr Magazin als "Möglichkeit für Interventionen und Debatten", sagt Hannes Obens, Literaturwissenschaftler und einer der Gründer.


Da die virtuelle Welt mitunter klein sein kann, wenn man unter Gleichgesinnten klickt und liest, stellte sich bald der reale Link aus Berlin zu den Aktivisten im Hamburger Gängeviertel her. Hier, in einem "Vorreiter-Projekt" (Obens) für eine andere Art von Stadtgemeinschaft, stellt der Fotograf Denis Sennefelder nun einige seiner Arbeiten unter dem Motto "Gegen Ende" aus. Die Bilder zeigen Stadtmenschen, die mit der Bedrohung der Vertreibung aus ihren Heimat-Biotopen leben müssen. Die Gründe mögen variieren, das damit verbundene Gefühl wird in jeder Großstadt, in jedem Kiez ähnlich sein.


Die Ausstellung ist endlich und räumlich begrenzt, das Internetmagazin nicht. Seine erste Ausgabe beleuchtete verschiedene Aspekte des Themas "Märkte" und seiner Auswirkungen. Eine Mieterprotest-Initiative aus Kreuzberg kommt zu Wort, Markthallen-Konzepte aus Hamburg und Berlin werden verglichen, Wochenmärkte dort und in Rom vorgestellt. Eine Bildergalerie erinnert an in die Jahre gekommenen Einzelhandelsschaufenster, jedes ein kleines Opfer großer Marktverdrängungen. Die Stadt hat genügend Facetten für Fortsetzungen.


Magazin: www.99prozenturban.de Ausstellung: "Gegen Ende", bis 11.8., Do–Sa 15.00–19.00, Gängeviertel, Valentinskamp 34

(jomi)

 

Quelle: Hamburger Abendblatt am 05.08.2013:

http://www.abendblatt.de/kultur-live/article118692818/Grossstadt-Ansichten-nicht-nur-im-Netz.html

 

Unser Artikel zur Ausstellung: http://www.99prozenturban.de/gegen-ende

Do, 08/15/2013 - 13:01
Kurzbeiträge

Einwürfe

50% Urban Anna-Lena Wenzel berichtet von einer einwöchigen Sommerschule zum Thema Transformation in Motion.
Zwischen Laternen und Flaggen Ein Essayfragment von Marco Oliveri über das fragile Konstrukt Nachbarschaft
Tischlein Deck Dich Das Buch flavours & friends von TDD enthält Rezepte, ist die Dokumentation einer sozialen Raumpraxis und hält die Veränderungen Berlins fest.

Fundsachen

Gefährten* Eine Serie von Stoffbeuteln, hergestellt aus Stoffen aus der VEB Schirmfabrik Karl-Marx-Stadt, fotografiert von Lysann Nemeth.
Malheur Couleur Die Farbe Weiß weckt zuallererst Assozia
Sechser Inflationär verbreitet: gepinselte Sechsen auf temporärem Stadtmobiliar. 

Straßenszenen

Berliner Trümmerberge Eine Recherche zu den Berliner Trümmerbergen von Karoline Böttcher mit einem Text von Luise Meier. 
Kabinett Gallery Die Kabinett Gallery nutzt ausgediente Kaugummiautomaten als Ausstellungsflächen im öffentlichen Raum
Zu Gast im 24. Stock Algisa Peschel, Stadtplanerin und eine der Erstbewohnerinnen des DDR-Wohnkomplexes in der Berliner Leipziger Straße lädt zu sich nach Hause ein.

So klingt

die Platte Zwei Songtexte von WK13 und Joe Rilla bringen die Ost-Plattenbauten zum Klingen
der Görlitzer Park K.I.Z. rappt über den Görlitzer Park.
Pedestrian Masala Field-Recordings von Andi Otto aus Bangalore, Südindien.

So lebt

Sorge „Sorge“: meine Platte, meine Heimat,
(e) es sich in der Schule der Arbeit Ute Richter deckt mit ihrer künstlerischen Forschung ein vergesenes Kapitel der emanzipatorischen Erwachsenenbildung in Leipzig auf.
man nicht mehr im Prenzlauer Berg Das war einmal: der Prenzlauer Berg im Jahr 1991, erinnert von Jo Preußler