Editorial

Editorial

Die Redaktion im Oktober 2014

In der Architektur bezeichnen Fassaden die Außenhaut eines Gebäudes, die oft repräsentative Wirkung hat. An den berühmten urbanen Boulevards wie Unter den Linden, Fifth Avenue oder Champs-Élysées beeindrucken die prachtvollen Fassaden und trennen Außen und Innen, Privat und Öffentlich. Doch oftmals verbirgt sich hinter dem schönen Schein etwas ganz anderes, ist die Schlossfassade nur ein Fake.

 

Wir wollen aber auch herausfinden, was sich hinter den Fassaden abspielt. Dabei gilt unser Interesse nicht nur den Hausfassaden, sondern auch den alltäglichen, den zwischenmenschlichen Fassaden der Selbstinszenierung, die jeder von uns kennt. Ist das urbane Leben nicht ein andauernder Maskenball mit dem Zwang zur Selbstvermarktung, um einen sozialen Status zu präsentieren oder zu erlangen? Ob Hipster, Emo oder Punk: Jeder Style drückt Zugehörigkeit zu bestimmten Milieus und Gruppen aus, er ist unsere identitäre Fassade. Nirgendwo kann man das besser beobachten als in den Sozialen Medien. Sie sind das moderne Schlachtfeld der Selbstdarstellung und –vermarktung.

 

Im urbanen Leben gibt es viele verschiedene Formen von Fassaden. Wir freuen uns, wenn ihr sie mit uns gemeinsam sucht und beschreibt.

 

Kurzbeiträge

Einwürfe

Nolli lesen Kathrin Wildner und Dagmar Pelger sprechen darüber, wie man Karten liest
Die Mission. Kunst gegen Kälte 1997–2022 Anna Ulmer guckt im Gespräch mit Rudolf Goerke zurück auf die Obdachloseninitiave "Die Mission" in Hamburg
Spaces of Solidarity Der Kiosk of Solidarity macht Station in einer Ausstellung im Deutschen Architektur Zentrum

Fundsachen

OZ in Erinnerung Für „OZ: in memoriam“ hat sich Mary Limo
The Black Triangle 360 schwarze Dreiecke in Wien dokumentiert von Peter Schreiner

Straßenszenen

10 Tage Jerevan Notizen ihres 10-tägigen Aufenthalts von Anna-Lena Wenzel
Glitches GLITCHES ist die Bezeichnung für eine Re
24 Stunden Taiwan Eindrücke aus dem cuten und weirden Alltag in Taiwan von Martin Müller.

So klingt

So lebt

es sich im 24. Stock Zu Gast bei Algisa Peschel, Stadtplanerin und eine der Erstbewohnerinnen des DDR-Wohnkomplexes in der Berliner Leipziger Straße
man an der spanischen Touristikküste Architektur- und Reiseeindrücke von 2023/24 von Benjamin Renter, der an der spanischen Mittelmeerküste den Einfall der Investitionsarchitektur festgehalten hat.
es sich 20 Tage im Grenzturm Im Herbst 2019 hatten Kirstin Burckhardt